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Warum jede Mama einen Rückbildungskurs besuchen sollte

9. September 2022

Warum die Rückbildung so wichtig ist


Rückenschmerzen, Blasenschwäche und Organabsenkung. Das sind nur einige der Beschwerden, die Frauen häufig nach einer Schwangerschaft und im Laufe ihres Lebens haben. Daher ist es sehr wichtig nach der Geburt die überdehnten Muskeln des Beckenbodens und des Bauchs wieder funktionsfähig zu machen und die Rückenmuskulatur zu kräftigen und zu mobilisieren.

Das tückische. Die Beschwerden müssen nicht unmittelbar nach der Geburt auftreten. Durch den geschwächten Beckenboden und die alltäglichen Belastungen stellen sich die Beschwerden oft erst Jahre später, oft im Alter ein. Etwa jede vierte Frau leidet, neueste Studien zufolge in Folge einer Geburt an Inkontinenz und etwa jede zweite an einer Organabsenkung im Alter. Auch Rückenbeschwerden gehören zu den typischen Problemen im körperlich anspruchsvollen Mama-Alltag. Geschwächter Beckenboden - geschwächte Körpermitte - der Körper versucht dies oft nur Fehlstellungen auszugleichen, weshalb es vermehrt zu Rückenschmerzen kommt.


Hinzu kommt, dass einige Frauen weiterhin einen kleinen Bauch wie in den ersten Monaten der Schwangerschaft behalten. Oft ist der Grund hierfür meist eine Rektusdiastase. (Spalt zwischen den 2 geraden Bauchmuskelsträngen). Das Bindegewebe zwischen den geraden Bauchmuskelsträngen wird in der Schwangerschaft stark überdehnt. Durch das zunehmende Gewicht im Bauch verändert sich die gesamte Körperstatik. Der Beckenboden verliert seine Stärke, die Bauchmuskulatur wird überdehnt und die Rückenmuskulatur überstrapaziert. Deshalb ist es nach der Geburt so wichtig, die überdehnten Muskeln des Beckenbodens und des Bauchs wieder funktionsfähig zu machen und die Rückenmuskulatur zu kräftigen und zu mobilisieren. 


Wann ist der beste Zeitpunkt für die Rückbildung



Im besten Fall beginnt die Rückbildung mit sanften Übungen im Wochenbett (Übungen kann dir hier deine Hebamme zeigen - geeignete Übungen findest du auch auf meinem Instagram Kanal). Je nach Art der Entbindung und Geburtsverletzungen kann nach 6-8 Wochen ein  Rückbildungstraining gestartet werden.

Es ist nie zu spät

In den neun Monaten nach der Geburt ist der Körper sehr empfänglich für Rückbildungstraining. Aber auch im Anschluss kann man mit gezielten Übungen viel bewirken. Die Stärkung der Körpermitte sollte nach der Geburt eine lebenslange Aufgabe sein, wenn man bis ins Alter die Kontinenz bewahren und eine Organabsenkung verhindern möchte.


Wo gibt es Rückbildungskurse und was musst du bei der Auswahl beachten



Mamas haben wenig Zeit. Um einen qualitativ hochwertigen Kurs zu finden solltest du auf einige Dinge achten: 

  • die  Teilnehmerzahl im Kurs sollte begrenzt sein. Es sollte vorab ein Anamnesebogen oder ein Vorgespräch erfolgen, damit die Trainerin jede Frau und ihre Beschwerden kennt und so auf die einzelnen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen eingehen kann. Hier hat die Trainerin dann genügend Zeit mit Korrekturen bei der Übungsausführung und Antworten hilfreich zur Seite zu stehen. 
  • Der Kurs sollte aus trainingswissenschaftlicher Sicht geschlossen sein, d. h. es ist kein Einstieg zum späteren Zeitpunkt möglich. Denn im Optimalfall bauen die Trainingsinhalte beginnend mit Basisübungen sinnvoll aufeinander auf und entwickeln sich dann auf kontinuierlich ansteigendem Niveau. 
  • Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nur die Kosten für Rückbildungskurse, die von Hebammen durchgeführt werden. Da jedoch seit Jahren Hebammenmangel herrscht, der Rückbildungskurs jedoch so wichtig für die Frauen ist, beteiligen sich einige Krankenkassen an den Kosten des Rückbildungskurses, auch wenn er nicht durch eine Hebamme durchgeführt wir. Hier lohnt es sich bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen.


Mögliche Rückbildungskurse findest du hier.


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